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ANAXAGORAS AUS KLAZOMENAE
IM IONISCHEN KLEINASIEN

lebte um 500 – 430 v.Ch.
 
Die ionische Philosophie des 5. Jahrhunderts bildet die letzte Stufe der vorsokratischen Spekulationen. Anaxagoras forschender Geist hat zum ersten Mal mit voller Deutlichkeit ein Geheimnis erkannt, das seit dieser Zeit alle Denker beschäftigt:
 
        das Problem der in der Natur vorhandenen Zweckmäßigkeit.
 
Die Existenz der Bewegung, ihre besondere Kontinuität und die Theorie der Materie, kann jeden in die Lage versetzen, eine Kosmogonie zu konstruieren, die für jede Veränderung in der Natur eine Erklärung bietet.

Die Welt ist nach ihm unendlich und in allen Teilen von Materie erfüllt, einen leeren Raum gibt es nicht.
 
Ribera gibt im Bild des Philosophen Anaxagoras für den Betrachter zwei wesentliche Hinweise. Sein Blick ist selbstbewusst und zeitlos. Die Hände, besonders die linke Hand, umklammern mit festem Griff die spärlichen Fragmente der vorsokratischen Erkenntnisse.
 
 

 


"Anaxagoras" 1636