Voriges Kapitel - Nächstes Kapitel

 


HERAKLIT VON EPHESOS
lebte ca. 540 – 480 v. Chr.
 
Heraklit geht in seinem Denken vom Menschen aus.
 
„Ich erforsche mich selbst“.
 
Dieser Gedanke führt ihn auf das Grundelement des Geistigen Lebens, den Logos, die Vernunft hin.
 
Für ihn war die höchste Erkenntnis die man gewinnen kann, die Einsicht in die Verwandtschaft

Dieses geistige Prinzip der Welt, das Heraklit im Wesen des Feuers erkennt, ist an die materielle Struktur gebunden. Das Feuer, das sich in Luft, Wasser und Erde wandelt und auf dem umgekehrten Wege wieder zu sich selbst zurückkehrt, ist der Träger des Logos, die einheitliche Substanz aller noch so verschiedenen Dinge.
 
Der Krieg, sagt Heraklit, ist der Vater aller Dinge. Die Welt ist eine Einheit, ein ewig lebendiger Prozess des Werdens und Vergehens des vernunftbegabten Feuers. Von der Höhe seiner Welt- und Gottesschau sieht Heraklit nicht nur auf die gedankenlose Masse, die wie Herdentiere kein höheres Ziel kennen.
 
In seinen philosophischen Ansichten war Heraklit der erste, der die Erkenntnistheorie ins Leben gerufen hat und damit dem Subjektivismus den Weg gezeigt hat.

 


Wadsworth Atheneum, Hartford 1637
The Ella Gallup Sumner and Mary Catlin Sumner Collection